Die paneuropäische Partei Volt hat bei der Europawahl 2024 mit fünf Sitzen, davon drei in Deutschland, einen beachtlichen Erfolg erzielt. Damian Boeselager, Spitzenkandidat von Volt und EU-Parlamentsabgeordneter, sprach mit Judit Čech im Podcast von politik&kommunikation über die Wahlkampfstrategie und künftige Pläne.
Boeselager betont, dass Volts Erfolg auf einem „anderen“ Wahlkampf basiert, der sich durch eine schlanke Teamstruktur und den aktiven Einsatz digitaler Medien wie TikTok und Instagram auszeichnet. Die Partei setzt bewusst auf Humor und Emotionen, um sich von den etablierten Parteien abzuheben und junge Wähler anzusprechen. Der Vergleich mit anderen Parteien zeigt, dass CDU/CSU sich zurückhaltend verhielt, während Volt mit einem paneuropäischen Wahlprogramm und einheitlichem Branding in Deutschland und den Niederlanden punkten konnte.
Für die Bundestagswahl legt Volt den Fokus auf Föderalismus und Digitalisierung, um staatliche Strukturen effizienter zu gestalten. Besonders bei jungen Wählern hat Volt bereits 9 Prozent Zustimmung erreicht. In Deutschland ist die Partei gut vernetzt, mit 16 Landesverbänden, und europaweit in 28 bis 30 Ländern aktiv.
Boeselager unterstreicht die Bedeutung der paneuropäischen Idee, die Volt durch Zusammenarbeit mit Abgeordneten aus verschiedenen Ländern im EU-Parlament verwirklicht. Die Partei strebt eine stärkere europäische Integration und Zusammenarbeit an.
